CDU Schöppingen-Eggerode

Gemeinsamer Kampf um den Lückenschluss

Horstmar-Leer/Schöppingen

Für Motorradfahrer ist der Sommer die schönste Zeit und die Landstraße 570 zwischen Leer und Schöppingen die wohl beliebteste Strecke im Kreis Steinfurt. Kurvig schlängelt sie sich durch das satte Grün der herrlich ländlichen Landschaft. Radfahrer haben da eindeutig schlechtere Karten. Sie werden nicht nur von motorisierten Zweiradfahrern, sondern auch von ungeduldigen Autofahrern bedrängt, Platz zu machen.
Doch wohin, wenn es keinen Radweg gibt? Einen solchen fordern die Gemeinde Schöppingen und die Stadt Horstmar schon seit Jahren. Um ihrem dringenden Wunsch Nachdruck zu verleihen, trafen sich auf Initiative der CDU-Ortsvereine Leer und Schöppingen Vertreter beider Kommunen jetzt mit den CDU-Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking und Bernhard Tenhumberg vor Ort. Weil das Projekt „Lückenschluss des Radweges an der L 570“ die Kreise Steinfurt und Borken betrifft, sind die Vertreter beider Wahlkreise gleichermaßen gefordert. „Wir ziehen hier an einem Stang“, betonte Tenhumberg, dass sich seine neue junge Kollegin bereits gut in die Materie eingearbeitet hat. Zuvor hatte sich Hannelore Brüning für das Vorhaben stark gemacht, doch mit ihrem Ausscheiden aus dem Landtag ist sie nicht mehr zuständig.„Steter Tropfen höhlt den Stein“, begründete der Leerer CDU-Chef Ludger Hummert den erneuten Ortstermin. Bereits vor zwei Jahren hatten sich Vertreter beider Kommunen an der Kreisgrenze getroffen, um für den Bau des Radwegestückes von vier Kilometern zu kämpfen (die WN berichteten). Inzwischen sind es nur noch 2,9 Kilometer, die errichtet werden müssen. Doch der Kampf darum erweist sich als äußert zäh. „Wir standen schon weit oben auf der Liste, sind dann jedoch wieder gestrichen worden“, bedauerten die Christdemokraten, dass ihr Ansinnen beim Land keine Priorität genießt, weil die dafür entsprechenden Kriterien nicht gegeben sind. So ist beispielsweise das vorhandene Verkehrsaufkommen nicht hoch genug und es handelt sich um keinen Unfallschwerpunkt. „Hier kracht es oft, aber nicht jeder Unfall wird gemeldet“, hieß es während des Ortstermins, bei dem man sich darauf einigte, persönlich beim Landesbetrieb Straßenbau NRW vorstellig zu werden, um den entsprechenden Antrag noch einmal in Erinnerung zu rufen und zu erläutern. Mittel von 60 000 Euro hatte das Land bereits zur Verfügung gestellt. „Das haben wir schon für den Kauf von Grundstücken gebraucht“, betonte der Schöppinger Bürgermeister Josef Niehoff, dass diese Summe nicht annähernd reicht.

Dass die Kommune auf keinen Fall in Vorleistung treten kann, machte stellvertretender Bürgermeister Heinz Lölfing für die Stadt Horstmar deutlich. Schließlich stände man in der Haushaltssicherung, verdeutlichte der Finanzexperte, dass es mehr als schlecht um die Stadtkasse bestellt ist.

Inzwischen fertiggestellt hat die Bürgerinitiative Haltern den Radweg in Richtung Metelen. Dieser wurde in Eigenleistung errichtet. Dass dieses zwischen Leer und Schöppingen nicht möglich ist, machten die Gesprächspartner vor Ort klar. Die Topographie ließe das nicht zu. Zudem gäbe es kaum Anlieger, die hier aktiv werden könnten, was ihnen auch nicht zuzumuten sei.

Die Initiatoren setzen auf der Land und hoffen, dass der Einsatz der Landtagskandidaten Erfolg bringt.